Clubarbeit

Veröffentlicht am 27.02.2012

Die Clubversammlungen finden zweimal im Jahr statt, einmal als Wanderversammlung und einmal am Clubstandort Triebes, da die Anreisewege für viele Züchter beträchtlich sind.

Als Beispiel kommen Zuchtfreunde aus Zittau, Johnsdorf, Bad Lausick, Wurzen, Bitterfeld, Römhild und St. Kanzian (Österreich) , ja sogar Zf. aus Ribbeck, Woltersdorf bei Berlin, Dessau, Öbisfelde und Frankfurt/Oder waren vertreten.

Wanderversammlungen deshalb, dass jedes Clubmitglied einmal in den Genuss eines „Heimspieles“ kommt und bei dem kulturellen Teil seine Heimat und deren Vorzüge und Schönheiten präsentieren kann.

Zusätzlich treffen wir uns bei allen Clubschauen, Landes-und Bundesschauen um schon hier am ausgestellten Tier eine Auswertung der Bewertungen und Schlussfolgerungen für die weitere Zucht festzulegen.

Im Frühjahr führen wir die Jahreshauptversammlung als Wanderveranstaltung an einem Wochenende durch, bei der immer unsere Ehepartner mit anwesend sind.

Ein Zuchtfreund erklärt sich bereit (Anwärter hierfür gibt es problemlos immer) die Veranstaltung mit Unterkunft für Mensch und Tier, Tagungsraum und kulturellen Umrahmungen, zumeist noch zu moderaten Preisen, zu organisieren.

Am Freitagnachmittag erfolgt dann die Anreise und alle bringen genügend Gesprächsstoff und Vorfreude für das erste, zwanglose Treffen bei einem Glas Bier oder Wein mit.

Am Samstag beginnt dann um 9 Uhr die Versammlung. Unsere Ehepartner unternehmen in dieser Zeit einen Ausflug zur Besichtigung der Tagungsstadt oder in der Nähe liegender Sehenswürdigkeiten.

Die Jahreshaupttagung selbst setzt sich aus den Rechenschaftsberichten, dem fachlichen und organisatorischen Teil, wenn nötig der Wahl oder der Bestätigung des Vorstandes, der Diskussion und den Tierbesprechungen zusammen.

Der Tierbesprechung wird das größte Augenmerk geschenkt und nicht nur fehlerfreie Tiere vorgestellt, denn gesehene Fehler die bei der Bewertung zu größeren Punkabzügen, „ ob oder nb“ führen prägen sich besser ein.

Fachlich sind wir mit unserem Vorsitzenden Joachim Kapp und noch 3 weiteren Preisrichtern (Siegfried Elschner Schleiz, Klaus Geschwandtner Freyburg/Unstrut und Wolfgang Franke Niederdorf bei Chemnitz) bestens bestückt.

Bis zum Mittagessen muss dann alles abgearbeitet sein. Nach einem gemeinsamen Mittagessen mit unseren Ehepartnern wird danach eine Ausflugsfahrt unternommen. So waren wir beispielsweise im Vogtland in einem Schaubergwerk, in Klingental an der neuen Skisprungschanze, an der Göltschtalbrücke, in Schöneck im Berghotel, in Liberec im botanischen Garten und auf dem Jeschken ( dem Hausberg des ehemaligen Reichenberg), zu einer Bootsfahrt auf der Unstrut, zur Weinverkostung in Freyburg/Unstrut, in Zwickau im Horchmuseum mit gemieteter altertümlicher Straßenbahn und Stadtrundfahrt, in Zella-Mehlis im Meeresaquarium und auf dem Dolmar, einem bekannten Ausflugsberg bei Meiningen, im Hainich auf dem Baumkronenpfad, im Zittauer Gebirge, in der Gleichbergstadt Römhild um nur einiges zu nennen.

Ausflug ins Zittauer Gebirge
An der Schanze in Klingenthal
Stadtrundfahrt in Zwickau

Jetzt mag mancher fragen, wie wird das alles bezahlt. Ganz einfach, jeder Teilnehmer bezahlt 20,00 € in Vorkasse und zahlt Übernachtung und Essen selbst.

Mit der Vorkasse können in der Regel alle Unkosten abgedeckt werden und jedem Zuchtfreund ist dieser Aufwand für ein schönes Wochenende im Kreise seiner Clubfreunde angemessen.

Die stets große Teilnehmerzahl bezeugt das eindrucksvoll. Nach der Rückkehr von der Ausflugsfahrt wird ein Gruppenfoto vor dem Tagungshotel zur Erinnerung erstellt, bevor wieder zum gemeinsamen Abendessen geladen wird.

Ein gemütlicher Züchterabend mit mannigfaltigen Einlagen, Musik und Tanz beschließt dann den Sitzungstag. Der Clou war einmal die Verlosung eines Ferkels welches dann auch den passenden Gewinner fand.

Auch bei einem vogtländischen Wettessen gab es pralle Bäuche und bei der Weinverkostung in Freyburg/Unstrut rote Köpfe. Am Sonntagmorgen treten alle nach einem ordentlichen Frühstück, die Heimreise an und freuen sich schon auf das nächste Treffen.

Die Herbsttagung findet dann zumeist am Standort des Marderclubs Triebes statt, wobei hier erstrangig die anstehende Schausaison und deren Organisation und Durchführung besprochen wird.

Bei der auch hier stattfindenden Tierbesprechung werden oft noch Tiere, die auf Schauen bestehen sollen, vorgestellt.

Als Marderclub nehmen wir stets an den Hauptclubschauen teil oder tragen die Clubmeisterschaft auf anderen, vorher festgelegten Schauen aus.

Gerne gesehene Gäste waren wir früher bei der Bezirksschau in Gera und heute bei der Vogtlandschau in Plauen im LV Sachsen oder der Burgenlandschau in Eckardsberga im LV Sachsen-Anhalt (auf der letzten Burgenlandschau standen beachtliche 83 Kal, M, Si und GrM zur Bewertung und wurden durch die Preisrichter Alfons Födisch und Herbert Sillmann bewertet).

Die Hauptclubschau hat, da nur alle zwei Jahre eine stattfindet, immer den Vorrang nach Festlegung und einem Beschluss im Club, da es auch andere Meinungen vorher gab. Man beachte dabei die Struktur in unserem Club.

Die Clubarbeit besteht natürlich nicht nur aus Versammlungen und Schauen, das Tier ist nun einmal der Hauptakteur und der will gezüchtet sein. Hier arbeiten Züchter der gleichen Rassen oder Farbenschläge in sogenannten „Züchtergruppen“ zusammen, tauschen Erfahrungen und Tiere aus aber immer gegen faire Gegenleistung damit es später bei ungleichen Tauschgeschäften nicht zum Verdruss kommt.

Ordnung, Vertrauen und Ehrlichkeit sind Voraussetzungen für eine freundschaftliche Clubarbeit.

So wurden die Siamesen durch den Vorsitzenden Joachim Kapp im Auftrag des damaligen VKSK nachgezüchtet um auch dieses Kulturgut zu erhalten, sowie wurden nach seinem Konzept und der Zuchtzielvorgabe die Großmarder beider Farbenschläge in Teamarbeit heraus gezüchtet und verbreitet.

Der Stand der Rasse hat sich erkennbar stark verbessert, nicht zuletzt durch eine fruchtbare Clubarbeit. Vergleicht man die Bewertungen von vor 30 Jahren mit den heutigen, waren früher 94er Tiere absolute Spitze und eine Seltenheit, sind heute 96er Tiere nur allgemeiner Durchschnitt.

Hatten doch in den vergangenen Zuchtjahren Zuchtfreunde öfters Sammlungen mit Bewertungen von 386,0 – 388,5 Punkten vorzuzeigen.

Das zeugt doch von einer kontinuierlichen Clubarbeit. Diesen Zuchtstand werden mit beharrlicher Konsequenz auch die beiden Neuzüchtungen der Großmarder erreichen, zumal nun die Großmarder blau auch Anerkennung fanden.

Besonders geschätzt und geachtet sind bei uns im Club ältere Zuchtfreunde, die schon lange und treu zu unserer Sache stehen und nach 40-50jähriger Mitgliedschaft mit reichlicher Erfahrung zum Nutzen aller aufwarten können.
Besonders geschätzt und geachtet sind bei uns im Club ältere Zuchtfreunde, die schon lange und treu zu unserer Sache stehen und nach 40-50jähriger Mitgliedschaft mit reichlicher Erfahrung zum Nutzen aller aufwarten können.

Tierbesprechung welche von Joachim Kapp (Obmann des Clubs), Wolfgang Franke (Zuchtwart) und Ing. Josef Blokes (Preisrichter, Mitglied der tschechischen und europäischen Standardkommission) aus Tschechien gemeinsam durchgeführt wurde.

Tierbesprechung bei der Clubschau in Triebes