Die Chronik des Kreisverbandes Suhl

Der KV Suhl existiert als solcher erst seit der Abschaffung der Länder und der Gründung der Bezirke und des VKSK in der ehemaligen DDR.

Nachweislich sind Kaninchenzuchtvereine in Zella-Mehlis und Suhl sowie im Umland schon Ende des 19ten Anfang des 20ten Jahrhunderts in Kreisen wie Arnstadt, Wasungen, Breitungen (aus welchen Gründen auch immer- Strukturen sind nicht nachvollziehbar) oder Schleusingen (war Kreisstadt vor Suhl bis 1946), bekannt.

Erste Aktivitäten im heutigen KV Suhl entwickelten sich bereits 1947, als Vereine nach einem Verbot durch die Alliierten wieder zugelassen wurden.

Als Beispiel soll hier der T 315 Suhl, Gründungsjahr 1907 genannt sein.

Auf Befehl der russischen Kreiskomandantur in Suhl wurde der Verein T 315 am 15.02. 1946 wie viele weiteren Vereine der Stadt verboten und aufgelöst.

Am 04.10.1947 wurde dann der Verein der Kaninchenzüchter wieder zugelassen. So ist auch belegt, dass eine der heutigen Kreisschauen entsprechende Ausstellung bereits 1947 in Suhl und 1949 in Zella-Mehlis stattfand.

Offizielles Gründungsjahr des KV Suhl war in der Neuzeit dann das Jahr 1949.

Arbeitsfähige Vereine gab es nach 1945 sofort in Zella-Mehlis, Schleusingen, Suhl-Stadt, Suhl-Heinrichs, Albrechts und Benshausen. In diesen Vereinen hat die Zuchtarbeit auch in den Kriegsjahren nie ganz geruht, wenn auch Züchter kriegsbedingt fehlten und durch die damaligen Gesetzgeber viele Rassen als volkswirtschaftlich nicht nützlich eingestuft wurden und nicht erwünscht waren.

Nachfolgend wurden in Gethles, Gehlberg, Schwarza, Dietzhausen, Rohr, Suhl-Goldlauter, Suhl-Lautenberg, Suhl-Mäbendorf und Viernau Vereine gegründet.

Der KV Suhl als der Flächen und einwohnermäßig kleinster Bezirke entwickelte sich prächtig auf dem Gebiet der Rassekaninchenzucht und war schon bald im Stande die drittgrößte Schau der DDR (2000-3500 Tiere) hinter Leipzig und Gera auf die Beine zu stellen. Mit erheblichem Aufwand und viel Arrangement und Enthusiasmus in Zusammenarbeit aller Kreise des Bezirkes wurden diese Aufgaben gestemmt. Die Wertigkeit spiegelt sich im Amtieren vieler bekannter Zuchtrichter mit Rang und Namen wie Friedrich Joppich, Reinhold Bock oder Hermann Nottrodt und Alfons Födisch wieder, welche auch nach der Vereinigung von ZDK und VKSK anerkannt waren und einen erheblichen Beitrag zur problemlosen Fusion beitrugen, sowie auch im großen Besucherzuspruch.

1. KV-Vorstände Suhl waren seit der Gründung: Gerhard Nehmert Schleusingen 11 Jahre, Kurt Rudloff Suhl 6 Jahre, Thomas Jäger Suhl 2 Jahre, Werner Apoll Suhl 12 Jahre, Günter Bischoff Zella-Mehlis 20 Jahre, Heidrun Muschka Rohr 5 Jahre, Hans-Joachim Wensorra Suhl von 2011 bis dato.

Die ehemaligen Kreisverbände Ilmenau, Suhl, Meiningen, Schmalkalden, Bad Salzungen, Hildburghausen, Sonneberg und Neuhaus waren auch auf dem Gebiet der Kaninchenzucht im damaligen Bezirk Suhl vereinigt. Von 1988-1990 wurde sogar, sehr zum Unmut der Züchter das „T“ für Thüringen abgeschafft und durch das „S“ für Suhl ersetzt.
In der Bezirkszuchtkommission waren Mitglieder aus allen Kreisen vertreten, die für die Lenkung und Leitung des Zuchtgeschehens verantwortlich zeichneten. Von selbiger wurden auch die sogenannten „Anerkannten Zuchten“, heute mit den Herdbuchzuchten vergleichbar überwacht und gesteuert. Eine reine Herdbuchzucht mit zentraler Körstelle in Halle/Saale gab es zudem auch noch. Pioniere der 1. Stunde der Bezirkszuchtkommission und der Bezirksschauen waren die Zuchtfreunde Osmar Hilpert Elgersburg, Alfred Hörnlein Themar, Albert Linde Näherstille und Ernst Griebel Themar. Ab 1979 war bis zur Wiedergründung des LV Thüringen 1990 die Zuchtrichterin Renate Kummer aus Schleusingen die Vorsitzende der Bezirkszuchtkommission Suhl. Bei Wiedergründung des LV Thüringen am 13.05.1990 in Jena-Winzerla wurde sie stellvertretende Landesvorsitzende bis zur JHV 1996. Sie kandidierte nach der abgelaufenen Legislaturperiode aus gesundheitlichen Gründen nicht wieder und wurde vom damaligen Landesvorsitzenden Günter Ewald in würdiger Form verabschiedet und zum Ehrenmitglied im LV Thüringen ernannt. Nach ihrem frühen Tod 1999 löste sich ihr alter, traditionsreicher, lange Jahre in der Kaninchenzucht führender und erfolgreicher Heimatverein Schleusingen leider alsbald auf. Zudem haben sich auch vor oder unmittelbar nach der politischen Wende 1990 im KV Suhl weitere 6 Vereine aufgelöst.

Der KV Suhl besteht zurzeit aus 5 Vereinen mit 63 Mitgliedern. Wenn wir uns auch mehr Mitglieder wünschen, so ist es doch unser Bestreben, die teilweise recht alten und traditionsreichen Vereine und den Kreisverband so lange als möglich zu erhalten. In ehrender Erinnerung an unsere Züchter früherer Generationen und auch in Ausblick auf eventuell doch kommende Generationen mit Interesse, die Tradition der Rassekaninchenzucht fortzuführen, wäre es leichtfertig und verantwortungslos, alles in den vielen Jahren Erreichte und Geschaffene einfach hinzuschmeißen und aufzugeben.

Vorstände der einzelnen Vereine: Stand 2008

T 233 Zella-Mehlis gegr. 1897 8 Mitglieder
Vorsitzender: Uwe Bergmann
Stellvertreter und Zuchtleiter: Altmeister Günter Bischoff
Kassiererin: Irene Bergmann

T 315 Suhl gegr. 1907 14 Mitglieder
Vorsitzender: Thomas Jäger
Stellvertreter: Jörg Michael
Kassierer: Dieter Pospich
Zuchtleiter: Hans-Joachim Wensorra

T 761 Rohr gegr. 1970 17 Mitglieder
Vorsitzende: Heidrun Muschka
Stellvertreter: Detlef Knauer
Kassiererin: Manuela Richter
Zuchtleiter: Hans-Joachim Otto

T 2 Suhl-Goldlauter gegr. 1981 14 Mitglieder
Vorsitzende: Brigitte Neues
Stellvertreter und Zuchtleiter: Erich Ritz
Kassierer: Udo Weschenfelder

T 414 Viernau gegr. 1985 10 Mitglieder
Vorsitzender: Norbert Hofmann
Stellvertreter und Zuchtleiter: Werner Geier
Kassierer: Matthias Weidisch

Der Kreisvorstand Suhl der Rassekaninchenzüchter ab 2011

2017

Nun sind wieder 10 Jahre vergangen und wir konnten die Mitgliederzahl auf dem Niveau halten (63 Mitglieder). Die Zahl der wirklich aktiven Züchter ist aber weiter rückläufig, die Qualität der aufgezogenen Jungtiere ist auf guten Zuchtstand geblieben. Die rückläufigen Aufzuchtleistungen sind zumeist der Alterung der Züchterschaft und dem fehlenden Nachwuchs geschuldet. Mitglieder unseres KV konnten auf Schauen aller Ebenen gut mithalten. So gab es Europameister und Champion, Bundessieger, mehrfache Landes-und Landesclubmeister und sehr gute Ergebnisse auf Kreisschauen mit mehrfachen Ergebnissen von 386,0 - 388,5 Punkten.
Unsere Kreisschauen fanden im Wechsel in Rohr, Zella-Mehlis, im CCS in Suhl, Viernau und zum 100jährigen Vereinsjubiläum des T 315 in Wichtshausen mit 540 Tieren statt.
Seit nunmehr 2011 haben wir als Gemeinschaftsschau mit dem Kreisgeflügelverein eine feste Heimstatt in der schönen Mehrzweckhalle in Viernau gefunden und sind ob der Knappheit an bezahlbaren Ausstellungshallen sehr glücklich über diese Möglichkeit. Dem Viernauer Geflügel und Kaninchenverein soll an dieser Stelle mal Dank für die stets tolle Vorbereitung und Durchführung der viel gelobten Schauen gesagt werden. Hoffen wir nur, das die vielen altehrwürdigen Vereine noch lange Bestand haben.

Vorstände der einzelnen Vereine: Stand Dezember 2017

T 233 Zella-Mehlis gegr. 1897 7 Mitglieder
Vorsitzender: Uwe Bergmann
Stellvertreter und Zuchtleiter: Altmeister Günter Bischoff
Kassiererin: Irene Bergmann

T 315 Suhl gegr. 1907 11 Mitglieder
Vorsitzender: Thomas Jäger
Stellvertreter: Jörg Michael
Kassierer: Dieter Pospich
Zuchtleiter: Hans-Joachim Wensorra

T 761 Rohr gegr. 1970 16 Mitglieder
Vorsitzende: Heidrun Muschka
Stellvertreter: Detlef Knauer
Kassiererin: Irene Seifert
Zuchtleiter: Hans-Joachim Otto

T 2 Suhl-Goldlauter gegr. 1981 15 Mitglieder
Vorsitzende: Brigitte Neues
Stellvertreter und Zuchtleiter: Erich Ritz
Kassierer: Michael Röder

T 414 Viernau gegr. 1985 11 Mitglieder
Vorsitzender: Norbert Hofmann
Stellvertreter: Werner Geier
Kassierer: Jonathan Bayer
Zuchtleiter: Kristin Geier